Taiji Quan (Schattenboxen)

Taiji Quan (T’ai Chi Ch’uan) ist eine etwa 400 Jahre alte Faustkampftechnik, die Körper und Geist gleichermaßen trainiert und die sich mittlerweile weltweit größter Beliebtheit erfreut. Taiji Quan, das in China den chinesischen Kampfkünsten "Wushu" zugeordnet wird, gilt als eine der anmutigsten und edelsten fernöstlichen Bewegungskünste, die der Gesundheit besonders förderlich ist. In China sieht man im regelmäßigen Üben von Taiji Quan einen Weg, die Kultivierung von Körper und Geist voranzutreiben, die positive Entwicklung des eigenen Charakters zu unterstützen und so nicht nur zu einem gesunden, sondern auch zu einem edlen Menschen zu werden.


Die Rolle des Taiji Quan als Rehabilitations- und Präventionsmaß- nahme gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung und ihr Erfolg ist wissenschaftlich nachweisbar.


Zum einen harmonisieren Taiji Quan-Übungen das zentrale Nerven-system: Da der Körper zur gleichen Zeit wie der Geist in Anspruch genommen wird, entwickelt sich der Mensch harmonisch und als eine Einheit in unserer oft sehr kopflastigen Welt.

Zum anderen beanspruchen Taijiquan-Übungen den gesamten Bewe- gungsapparat eines Menschen gleichermaßen, wodurch die Blut- zirkulation gefördert und der Stoffwechsel beschleunigt wird. In China sagt man dazu auch, dass so der "Qi-Fluss" unbehindert vonstatten geht, was gleichbedeutend mit guter Gesundheit ist. Durch die kontinuierlichen Beuge- und Streckbewegungen der Glieder wird der Körper, insbesondere aber die Beinmuskulatur gekräftigt.

Die Elastizität des ganzen Bewegungsapparats wird durch die sanfte Art der Bewegungsführung trainiert und so die Geschmeidigkeit der Gelenke und auch die Beweglichkeit der Wirbelsäule bewahrt und verbessert. Taiji Quan eignet sich deshalb insbesondere als Rehabilita- tionsmethode für Menschen mit Beschwerden am Bewegungsapparat.


© Text: Dr. Caroline Roblitschka

Grundlagentrainng im Taiji Quan

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