Die Wurzeln der Shaolin Kampfkünste sind in der Provinz Henan in einem Kloster namens Shaolin am Fuße des Song-Gebirges zu suchen. Durch die Lehren eines indischen Mönchs namens Dhamo (Bodhidharma) der im 6. Jahrhundert das Kloster besuchte, entstand der Chan- (Zen-) Buddhismus, welche insbesondere auch im Shaolin-Kloster praktiziert wurde. Aufgrund der typischen, oft sehr langen Sitzmeditationen, entwickelten die Shaolin-Mönche als Ausgleich diverse Körperübungen. Neben mancherlei volkstümlichen Kampf-techniken wurden hier bereits die für die chinesischen Kampfkünste so typischen Choreografien (Formen) begründet; neben Techniken aus dem Faust- und Waffenkampf bezog man als Bewegungsvorbilder für diese Formen u.a. charakteristische Verhaltensmuster aus dem Tierreich, orientierte sich dabei an der traditionellen Heilkunde Chinas (TCM) und verband diese Ansätze mit den chinesischen Philosophien.
Bis heute haben sich diese Übungen gehalten und teils stark weiterentwickelt, bis hin zu den modernen Formen-Wettkämpfen. Es entstand eine Vielzahl an Stilen und Einteilungen, welche sich teils überschneiden und manchmal schwer gegeneinander abzugrenzen sind.
Bei uns im Tan-Tien bildet das sogenannte Grundtraining (Jibengong) die Basis für alle späteren Stile. Hierbei werden alle Grundstellungen, Schläge, Tritte und Sprünge, sowie weitere komplexe Bewegungs-muster erlernt und eingeübt. Es ist dies das Fundament und der Wegbegleiter aller Schüler für ihre gesamte Wushu-Zeit und beansprucht primär die ersten 3 bis 5 Jahre. Danach (und nach dessen Absolvierung) wird auf dieser Basis der Schüler in weitere Stile einge-führt, welche aber alle auf dem Jibengong (Grundtraining) aufbauen.
Unser Buddha im Tan-Tien
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